Das Schamgefühl

Warum erlag der Mensch den sexuellen Exzessen so leicht? Nur aus einem einzigen Grund. Er riss seine Schutzmauer nieder - das Schamgefühl, das ihn vor Verfall schützen sollte. Diese Mauer baute er parallel mit der Aufnahme von Sexualkraft. Nur daraus, dass de Mensch ihre Bedeutung nicht kannte, vermochte er es so leicht abzureissen. Das Schamgefühl ist ein natürlicher Halt für die geistige, seelische und körperliche Entwicklung. Die auf der Bemühung, diese Schutzmauer zu beseitigen und niedrigen Süchte freien Lauf zu lassen, gegründete Moral kam auf seine Kosten - die meisten verzichten freiwillig und schrittweise auf diesen Schutz. Man billigt und hält für normal das, was gar nicht normal ist. Der Geschlechtsverkehr wurde fast zum einzigen Ziel unseres Lebens erhoben. Der davon gebundene Wille kann dann seine höhere Verlangen und Ziele nicht realisieren, weil sich alle Sexualkraft in Geschlechtsverkehr oder Selbstbefriedigung entlädt.

Das erste Feuer, das ein verheender Brand in Menschenseelen allmählich anblies, wurde von Psychologen und Sexuologen entfacht, wenn es auch unabsichtlich passiert haben kann. Sie behaupteten, man könne ohne regelmäßigen Geschlechtsverkehr normal nicht leben und aus diesem Mangel kommen Frustration und Probleme auf. Wenn kein Partner vorhanden ist, soll sich also der Mensch selbst befriedigen. Dadurch störten sie die seelische Gleichgewicht und das Sicherheitsgefühl von normalen Menschen. Solche Hinweise und Erklärungen können nur diejenige akzeptieren, denen nicht bekannt ist, dass die Sexualkraft durch die Beschränkung des Geschlechtstriebes zunimmt und Schaffensvermögen, natürliches Verlangen und Wollen erweckt.

Nur ein tiefes Nachdenken über die Folgen des übertriebenen Geschlechtstriebes kann seine Weiterfortpflanzung verhindern und den Menschen helfen, die Kraft zum Widerstand zu erlangen. Nach dem Gesetz des freien Willens können dunkle Geister den Menschen zu einer vom Menschen selbst ungewollten Handlung nicht zwingen. Sie können ihn nur in Versuchung bringen, anstiften und ihm einsuggerieren, dass das von ihnen eingegebene Verlangen sein selbst ist. Diese Erkenntnis kann den Menschen befreien, weil nur verborgenenes und verstecktes Übel die Gefahr bringt. Durch seine Enthüllung und Erkennung kann man sie überwinden.

Durch allmähliche, nicht abrupte Mäßigung negativer Neigungen verlassen dunkle Geister ihr Opfer, weil sie die Gewalt über es verloren haben. Im gereinigten Menschen erwacht wieder das Schamgefühl, das ihn vor Rückfall schützen wird. Durch die Umwandlung niederer Süchte in geistige Ideale gibt man der Sexualkraft die richtige Richtung, womit die Sehnsucht nach wahrer und reiner Liebe erwacht, die sich in einer Zeitlang wirklich realisiert. Durch eine starke Sehnsucht, welche sich durch die Mäßigung des Geschlechtstriebes noch vervielfacht, verbindet sich der Mensch mit den wesenhaften Helfern, die die Bedigungen für die Verwirklichung seiner Sehnsucht - der reinen Liebe schaffen.

Die Sexualkraft nimmt auch durch eine unvollwertige Kost ab. - z.B. durch eine langfristige eiweißarme Kost. In manchen Fällen kann durch Diät eine Krankheit geheilt werden, dann kann sie auch jahrelang dauern. Nach der Genesung muss man aber zur ursprünglichen abwechslungsreichen Kost zurückkehren, jedoch mit höherem Gehalt an Faserstoff und kleinerem Gehalt an Fleisch und Fett.

Die Sexualkraft schwächt auch durch das Lesen von Fluchtliteratur und Schauen von den die Sinne erregenden Filmen. In diesem negativen Erleben verbindet sich der Mensch mit dunklen Geistern, die ihn mit der Zeit beherrschen werden, damit er sie “ernährte”.

Für manche mag es unglaublich klingen, aber auch okkulte Schulungen und Meditationen führen zum Entweichen der Sexualkraft und zur Herstellung der Verbindung mit dunklen Geistern, von denen die Erde gegenwärtig wie mit dichtem Nebel umhüllt ist. Wenn jemand meditiert um sich von Stress und Müdigkeit zu befreien, macht er eigentlich eine Sitzmeditation. Das ist nicht so gefährlich, weil man dadurch nicht bis in die Astralwelt eindringt. Aber in tieferen Meditationen, besonders beim Hinuntergehen “in die Vergangenheit”, geht ein meditierender Mensch direkt den dunklen Einflüssen entgegen. Er verbindet sich mit niederen Geistern freiwillig, die anfangs harmlos erscheinen um den Meditierenden zu belügen. Der Mensch soll sich natürlich entwickeln - sowohl durch die Erkenntnis von geistigen Wahrheiten und Idealen als auch durch ihre Verwirklichung im Alltag, nicht durch die Flucht vor der Realität.

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